Norwegen mit dem Wohnmobil: Skandinavien entdecken im Bulli
Norwegen mit dem Wohnmobil entdecken: Wenn Du Naturfreund und Aktivurlauber bist, dann gehört Norwegen ganz weit nach oben auf Deine Bucket List! Für Outdoorfans ist Norwegen ein echtes Eldorado und wird Dich nicht nur landschaftlich von den Socken hauen. Leider wird Norwegen zunehmend von Kreuzfahrttouristen überrannt (so war es zumindest vor Corona), deshalb haben wir uns dazu entschlossen, das skandinavische Land erst außerhalb der Ferienzeiten zu bereisen und mit dem Bulli durch Norwegen zu fahren. Warum? Weil es in Norwegen unendlich viel zu sehen gibt und alles irgendwo im Land verteilt liegt, ist nur eine gute Antwort darauf. Spontan sein zu können und anzuhalten wann und wo es Dir gefällt ist ein noch viel besserer Grund und den serviert Dir Norwegen auf dem Silbertablett. Denn dank des Jedermannsrecht, kannst Du Dein Nachtlager aufschlagen wo immer Du möchtest.
Um Norwegen mit dem Wohnmobil zu entdecken gegannen wir Anfang September unseren Abenteuertrip. Die Nächte waren zu dieser Zeit in Norwegen schon etwas kühler aber mit Bulli Vicky aus der Liber Rental Flotte, bleibt es durch die Standheizung immer kuschelig warm und dank der Nebensaison, bleiben auch die Touristenmassen fern.
Um Norwegen mit dem Wohnmobil zu entdecken gegannen wir Anfang September unseren Abenteuertrip. Die Nächte waren zu dieser Zeit in Norwegen schon etwas kühler aber mit Bulli Vicky aus der Liber Rental Flotte, bleibt es durch die Standheizung immer kuschelig warm und dank der Nebensaison, bleiben auch die Touristenmassen fern.
(* Affiliate Link – Mehr dazu im Impressum)
Der lange Weg nach Bergen
Unsere Tour mit dem Bulli durch Norwegen beginnt in Hamburg. Vor uns liegt eine lange Fahrt durch Dänemark und eine noch längere Fahrt über Nacht mit der Fähre nach Bergen. Nachdem wir Bergen endlich erreicht haben, parken wir Bulli Vicky etwas außerhalb und besuchen das Hanseviertel Tyskebryggen, das für seine bunten Häuserfassaden weltweit bekannt ist und jährlich zahlreiche Touristen anzieht. Der Charme der alten Häuser zieht uns gleich in seinen Bann und wir schlendern gemütlich durch die engen Gassen, bevor wir zu einem Campingplatz etwas außerhalb fahren und uns erst mal richtig im Bulli einrichten und mit allem vertraut machen.Unsere Reise mit dem Bulli durch Norwegen geht endlich richtig los und wir treten die Fahrt zum Stegastein in Aurland an. Dieser Aussichtspunkt liegt auf 650 Metern Höhe und bietet einen wundervollen und herrlich weiten Ausblick auf den Aurlandsfjord. Eine 30 Meter lange Rampe führt über den Hang hinaus und wir können uns kaum von dem Anblick losreißen, der uns dort geboten wird.
Norwegen mit dem Wohnmobil und seine Panoramastraßen
Unsere goldene Regel ist, wenn wir mit dem Bulli durch Norwegen fahren, dann nur über die wunderschönen Panorama- und Passstraßen. Das dauert zwar deutlich länger und fordert unseren Bulli manchmal ganz schön aber dafür genießen wir fantastische Aussichten und egal wie weit wir durch Norwegen fahren, jede Strecke ist ein neues Erlebnis und die Zeit im Bulli verfliegt regelrecht.So ergeht es uns auch auf der Panoramastraße Snøvegen, die uns in eine andere Welt abtauchen lässt. Wir merken bereits früh, dass nicht nur Straßenschilder auf schöne Aussichtspunkte und Naturschauspiele hinweisen, auch ein unscheinbarer Parkplatz mitten im Nirgendwo kann in Norwegen ein Zeichen für versteckte Highlights sein. Augen offen halten lohnt sich ;) Nach gut vier Stunden erreichen wir den schönen Campingplatz Melkevoll Bretun in Oldedalen und gönnen unserem Bulli eine Verschnaufpause, während wir zum Briksdalsbreen Gletscher wandern. Vorbei am Kleivafossen, der uns eine kräftige Dusche verpasst, erreichen wir nach einer knappen Stunde die Gletscherzunge. Vom unterhalb liegenden Schmelzwassersee bietet sich ein wundervoller Blick auf den Gletscher und die letzten Sonnenstrahlen, die sich im Eis spiegeln.
Mit dem Bulli ins Nirgendwo
Unsere Reise mit dem Bulli durch Norwegen führt uns heute gefühlt ins Nirgendwo. Wir fahren über die Passstraße Gamle Strynefjellsvegen und haben leichte Bedenken, ob wir vom Weg abgekommen sind? Über 27 Kilometer schlängeln wir uns mit Bulli Vicky über einen schmalen Schotterweg durch die einzigartige Landschaft. Die unwirkliche Steinwüste ist durchzogen von türkisblauen Seen und schneebedeckten Bergkuppen und lässt uns aus dem Staunen nicht mehr herauskommen. Wieder festen Teer unter den Rädern, erreichen wir später Valldal und passieren unterwegs den Aussichtspunkt Dalsnibba, der bei freier Sicht einen wunderschönen Ausblick auf den Geirangerfjord garantiert.Norwegen und die Trolle - Trollstigen und Trollkirka
Norwegen geht in die nächste Runde und wir starten mit einer Wanderung zum Mefjellet in den Tag. In rund vier Stunden werden wir belohnt mit einer fantastischen Aussicht auf den Storfjord, einem Rundum-Panorama vom Mefjelletgipfel und einer wunderschönen Wanderung durch den dichten Wald. Wir gönnen unserem Bulli keine Ruhe und fahren im Anschluss weiter zur Trollstigen, einer sehr bekannten, kurvenreichen Straße mit zwölfprozentiger Steigung. Wenn wir unsere Ohren spitzen, dann hören wir unseren Bulli leise Danke sagen, dass wir die enge und serpentinenreiche Strecke nur hinunter und nicht bergauf fahren ;)
Der nächste Tag führt uns zu Fuß zur Trollkirka, einer Höhle mit drei Kalksteingrotten und innenliegenden Wasserfällen. Der Aufstieg durch den Wald ist anstrengend aber abwechslungsreich und der Gang durch die stockfinstere Höhle ein kleines Abenteuer. Doch die Atmosphäre im inneren der Höhle und der Ausblick vom oberhalb liegenden Plateau sind jeden Schritt auf dieser Wanderung wert.
Die Fahrt mit dem Bulli durch Norwegen geht weiter und wir erreichen den nördlichsten Punkt auf unserer Route, während wir die Bergsetvegen befahren. Ein bisschen traurig sind wir schon, denn die Straße mündet in die Atlantikstraße, die nordwärts zu den Lofoten führt. Diese Inselgruppe im Norden von Norwegen ist bekannt durch malerische Dörfer inmitten von rauen Bergen, saftigem grün und feinen Sandstränden. Ein Landschaftsbild voller Gegensätze, das in dieser Form einzigartig ist. Liebend gerne würden wir diese wunderschöne Region in Norwegen besuchen aber uns fehlt leider die Zeit.
Der nächste Tag führt uns zu Fuß zur Trollkirka, einer Höhle mit drei Kalksteingrotten und innenliegenden Wasserfällen. Der Aufstieg durch den Wald ist anstrengend aber abwechslungsreich und der Gang durch die stockfinstere Höhle ein kleines Abenteuer. Doch die Atmosphäre im inneren der Höhle und der Ausblick vom oberhalb liegenden Plateau sind jeden Schritt auf dieser Wanderung wert.
Die Fahrt mit dem Bulli durch Norwegen geht weiter und wir erreichen den nördlichsten Punkt auf unserer Route, während wir die Bergsetvegen befahren. Ein bisschen traurig sind wir schon, denn die Straße mündet in die Atlantikstraße, die nordwärts zu den Lofoten führt. Diese Inselgruppe im Norden von Norwegen ist bekannt durch malerische Dörfer inmitten von rauen Bergen, saftigem grün und feinen Sandstränden. Ein Landschaftsbild voller Gegensätze, das in dieser Form einzigartig ist. Liebend gerne würden wir diese wunderschöne Region in Norwegen besuchen aber uns fehlt leider die Zeit.
Knutshøe, die bessere Alternative zum Besseggen
Wir sind müde. Hinter uns liegt eine kalte Nacht in Norwegen, mit sehr gesprächigen und verdammt lauten Elchen. Nun gut, unser Campingplatz liegt mitten im Wald, da dürfen wir uns nicht beschweren. Da Bulli Vicky später noch eine lange Fahrt vor sich hat, gönnen wir ihr noch ein Päuschen, während wir die Knutshøe besteigen. Die Knutshøe liegt gleich gegenüber vom besser besuchten Besseggen Grat. Warum dieser allerdings besser besucht ist, bleibt uns ein Rätsel. Wir genießen die Ruhe und Einsamkeit und vor allem die fantastische Aussicht, die sich uns zu beiden Seiten während der schönen Wanderung bietet. Ausgepowert aber entspannt freuen wir uns dennoch auf die Weiterreise, denn auch unterwegs mit dem Bulli durch Norwegen werden wir non stop mit wundervollen Aussichten verwöhnt.Himakånå, die kleine Schwester der Trolltunga
Auf unserer Route mit dem Bulli durch Norwegen steht auch die Trolltunga auf dem Plan. Die Trolltunga ist eine der berühmtesten Sehenswürdigkeiten von Norwegen. Sie steht allerdings in Verbindung mit einer Tageswanderung und dem Schlange stehen für Fotos *nerv*. Da uns das Wetter vormittags ohnehin nicht in die Karten spielt, wählen wir einfach ersatzweise die Wanderung zur kleinen Schwester der Trolltunga. Nach einer langen Fahrt im Bulli erreichen wir den Einstieg zur Himakånå Wanderung im Nachmittag und genießen den abwechslungsreichen und angenehmen Aufstieg durch Wälder und über Weideflächen. Immer mal wieder entdecken wir schöne Aussichtspunkte und sind gespannt, was uns oben erwarten wird. Als wir unser Ziel erreichen, sind wir begeistert von der tollen Aussicht und der Stille, die uns umgibt. Die verpasste Trolltunga ist bei diesem Anblick schnell vergessen.Preikestolen ist auch bei Regen ein Highlight
Wir düsen weiter mit dem Bulli durch Norwegen zur bekanntesten Sehenswürdigkeit des Landes, dem Preikestolen. Uns schwant nichts gutes als wir an den ganzen Parkplätzen vorbeifahren und ein Gefühl dafür bekommen, wie viel dort in der Hauptsaison los sein kann. Und plötzlich können wir auch dem Regen was Gutes abgewinnen, der die Besucherzahlen weiter schrumpfen lässt. Über rutschige Steine und felsige Plateaus geht es durch den Wald bergauf. Wir folgen den Wegmarkierungen, die durch ein rotes "T" gekennzeichnet sind und genießen die schaurige Atmosphäre, die den nebligen, feuchten Wald umgibt. Nach knapp zwei Stunden erreichen wir die 604 Meter hohe Preikestolen Kanzel. Der Ausblick vom Felsen muss bei klarem Wetter beeindruckend sein aber den tollen Gruselfaktor, der um uns herum herrscht, den gibt es eben nur bei Schietwetter ;) Die steilen und rutschigen Klippen sind nicht gesichert und der Blick nach unten endet im Nichts. Wir sind völlig durchnässt und trotzdem begeistert von diesem Erlebnis. Der Weg zurück birgt noch eine weitere Überraschung, denn wir stehen plötzlich vor einem kleinen See, dort wo vorher ein Weg verlief. Einen Umweg gibt es nicht, also Augen zu und durch. Wenn es in Norwegen regnet, dann eben richtig ;)Der Kjeragbolten geht auch von unten
Unsere Fahrt mit dem Bulli durch Norwegen neigt sich langsam dem Ende zu und das Wetter will auch nicht mehr so recht. Da unsere Schuhe immer noch klatschnass sind, lassen wir die Kjeragbolten Wanderung ausfallen. Der Kjeragbolten ist ein Monolith, der etwa 1000 Meter über dem Lysefjord in einer Felsspalte eingeklemmt ist. Der gewagte Sprung auf den Kjeragbolten ist ein beliebtes Fotomotiv und bringt Nervenkitzel mit sich. Dem miesen Schmuddelwetter erlegen, verzichten wir auf die Wanderung und sehen uns den Kjeragbolten nur von unten an, als wir mit der Fähre über den Lysefjord fahren. Auch ein Blick von unten auf die Hohe Preikestolen Kanzel lässt sich erhaschen, bevor wir unseren Bulli (wie so oft in Norwegen) nochmal ordentlich ins Schwitzen bringen. Ab Lysebotn führen 27 Haarnadelkurven hinauf auf ein Plateau und jede von ihnen trägt einen eigenen Namen.Wir verbringen die letzte Nacht in Norwegen in Rysstad und brechen am nächsten Morgen in Richtung Kristiansand auf. Den Bulli parken wir am Fährhafen und verbringen noch etwas Zeit auf einem Stadtbummel, bevor uns die Fähre zurück nach Hirtshals in Dänemark bringt. Dort bricht für uns die vorerst letzte Nacht mit Bulli Vicky an und wir können kaum fassen, dass unser Roadtrip mit dem Bulli durch Norwegen schon zu ende sein soll. Wir sind satte 2000 Kilometer durch dieses wunderschöne Land gefahren und haben dabei so viel gesehen und entdeckt, dass die Zeit regelrecht verflogen ist. Wir, das sind übrigens Melanie und Frank, senden ein dickes Dankeschön an Liber Rental für die tolle Zeit mit Vicky. Man sieht sich sicher wieder!
Ein Reisebericht von Melanie S. von Backpackers Diary.